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Sonderforschungsbereiche (SFB)

Der Einfluss der Modifikation der Stimulus-Ergebnis Kontingenzen auf die Extinktion und Exposition bei Angststörungen (SFB 1280: Extinktionslernen)

Furchtlernen ist stark abhängig von der Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen aversiven Stimuli und potenziellen, negativen Folgen zu erkennen und zu verarbeiten. Innerhalb dieses Kontextes zeigte frühere Forschung, dass die Darbietung verbaler Information über den Zusammenhang von Furchtstimuli und negativen Folgen sowohl den Verlauf als auch das Ausmaß des Furchterwerbs und der -extinktion bei gesunden Personen beeinflusst.

Die Projekte innerhalb des SFB werden weiterführend untersuchen, ob die Darbietung verbaler Information über diese Zusammenhänge während der Furchtkonditionierung das Furchtextinktionslernen und den Extinktionsabruf bei gesunden Personen und Patient:innen mit verschiedenen Angststörungen beeinflusst. In einer parallelen Forschungslinie wird die Rolle von Defiziten bei der Verarbeitung von Zusammenhängen zwischen Furchtstimuli und potenziellen negativen Folgen während der Expositionstherapie untersucht. Zu diesem Zweck wird ein innovatives Verfahren zur kognitiven Modifikation eingesetzt, um die Überbewertung der Zusammenhänge zwischen Furchtstimuli und negativen Folgen zu reduzieren. Gleichzeitig wird ein Multimethodenansatz gewählt, um den Effekt der entwickelten Zusatzintervention auf die Wirksamkeit der Extinktionstherapie bei spezifischen Phobien zu erfassen.